Wahner Heide und Königsforst:

Wahner Heide

Rund 700 gefährdete Tier- und Pflanzenarten finden sich in der Wahner Heide, dem zweitgrößten Naturschutzgebiet Nordrhein-Westfalens, das gleichzeitig Vogelschutz- und Flora-Fauna-Habitat-Gebiet ist.

Es liegt zwischen den Städten Köln, Troisdorf und Lohmar auf der Mittelrheinterrasse. Seine höchsten Erhebungen sind der 134 Meter hohe Telegraphenberg und der Fliegenberg, der knapp ebenso hoch ist. Beide bieten einen wunderbaren Blick über die Heidelandschaft zum Teil bis ins Siebengebirge.

Die nördliche und östliche Grenze des Heidegebietes bildet die Autobahn A 3 mit den Anschlussstellen Königsforst, Rösrath und Lohmar. Die westliche und südliche Grenze ist der Mauspfad, eine historische Handelsstraße, die einst vom Taunus bis ins Niederrheinische führte. Außerdem grenzt die Wahner Heide im Norden an das Naturschutzgebiet Königsforst.

Der Ort Wahn im Kölner Stadtbezirk Porz gab der Heide ihren Namen. Zur Preußenzeit war das Gebiet auch unter der Bezeichnung "Schießplatz Wahn" bekannt und wurde im Ersten und im Zweiten Weltkrieg als Truppenübungsplatz, Flugfeld und Kriegsgefangenenlager genutzt. Das ist auch der Ursprung des heutigen Köln Bonn Airports, der ein Fünftel der Heidefläche in Anspruch nimmt.

Aus der Preußenzeit stammt auch der Name des Telegraphenbergs. Dort stand von 1832 bis 1852 die 53. von insgesamt 60 Stationen der optischen Telegraphenlinie zwischen Berlin und Koblenz. Besiedelt war das Heidegebiet schon in der Eisenzeit. Davon zeugen eine Ringwallanlage am Güldenberg sowie Fundstellen am Ziegenberg und auf dem Ravensberg, wo die ältesten Nachweise von Menschen im Heidegebiet gefunden wurden.

Calluna-Heide am Fliegenberg

Calluna-Heide am Fliegenberg mit Blick Richtung Siegburg