Wahner Heide und Königsforst:
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Hirzenbachmoor
In der Wahner Heide gibt es wegen des zu geringen Niederschlags nur Niedermoore. Das Wasser sammelt sich auf dem oft tonigen Untergrund in Sprengtrichtern oder stillgelegten Fischteichanlagen. Aus den dort wachsenden Torfmoosen, von denen 20 verschiedene Arten in der Wahner Heide nachgewiesen sind, entsteht das Torf. Für den dauerhaften Schutz der Moore ist nicht nur das Abdichten der früher eingerichteten Drainagegräben, sondern auch die Stabilisierung des Wasserhaushaltes in den Randgebieten erforderlich. Das Hirzenbachmoor, das im Jahr 1845 durch Aufstauung des Hirzenbachs entstanden war, wurde rekultiviert und ist heute wieder ein besonders bemerkenswerter Lebensraum für die Pflanzen- und Tierwelt.
Alte Tongrube bei Altenrath
Eng mit den Mooren verbunden sind die zahlreichen größeren, aber auch kleineren Stillgewässer in der Wahner Heide. Der Kronenweiher ging aus dem Torfstich hervor und die Scheuerteiche entstanden im Mittelalter aus Mühlenteichen. Die jüngsten größeren Stillgewässer sind das so genannte Pionierübungsbecken in der nördlichen Wahner Heide und die Tongrube bei Altenrath. In beiden Fällen sind sie das Ergebnis der Ausbeutung von Bodenschätzen, nämlich des Sand-, Kies- und Tonabbaus. Hier wachsen neben dem Breitblättrigen Rohrkolben, Flatterbinse und Gewöhnliche Teichsimse sowie der bemerkenswerte Wasserschlauch. Die wurzellose Pflanze mit gelben Blüten schwimmt im Wasser und ist wie der Sonnentau auf Fleischfang. Ihre untergetauchten Blätter haben kleine Bläschen, an deren Kopf winzige Borsten sitzen. Bei Berührung lösen sie einen Sog aus, der die Beute ins Innere zieht. Einen gelben Blütenteppich bilden die seltene Seekanne und die Teichmummel, die auch Teichrose heißt.
Besenheide (Calluna) am Sallbachhügel
Dieser anspruchslose Zwergstrauch kann nur auf nährstoffarmen Böden, auf denen keine andere Pflanze eine Chance hat, existieren. Die ausgedehntesten Felder finden sich im Süden vom Fliegenberg bis hin zum Saalbachhügel und im nördlichen Geisterbusch.
Während die Besenheide eher die trockenen und die Glockenheide eher die feuchten Areale anzeigt, wachsen beiden Arten auf besonderen Standorten zuweilen auch durcheinander.